Beschreibung
Lila Taisho-Kimono aus lilafarbener Rinzuseide
Dieser lila Taisho-Kimono stammt aus einer Privatsammlung. Dieses antike seidene Prachtstück ist ein Gedicht aus Seide! Die wunderbar leichte Rinzuseide liegt unglaublich leicht auf der Haut und fühlt sich eher an wie ein sanfter Windhauch. Erstaunlich ist der sehr gute Zustand dieses Damenkimono. Der lila Taisho-Kimono ist immerhin schon um 100 Jahre alt! Trotzdem muss er nicht als Dekoration im Glaskasten enden, sondern kann problemlos getragen werden. Genießen Sie das unglaubliche Gefühl, ein Stück japanischer Textilgeschichte zu tragen!
Shibori – aussterbendes Handwerk
Shibori ist das, was hierzulande allgemein als „Batik“ bezeichnet wird. Genauer gesagt, wurde hier die Abbindetechnik angewandt. Es werden Stoffpartien mit Garn fest abgebunden und dann wird gefärbt. Die abgebundenen Partien bleiben dabei ungefärbt.
Genau so wurde dieser farbenprächtige, antike Damenkimono gefärbt. Was hier als Weiß zu sehen ist, sind hunderte, durch Abbinden entstandene, rautenförmige Konturen. Der Fachbegriff für diese spezielle Shiboritechnik ist „Miura-Shibori“. Diverse Shiboritechniken sind aufgrund Nachwuchsmangels mittlerweile vom Aussterben bedroht. Denn Shibori ist unglaublich zeitintensiv und verlangt für ein gelungenes Ergebnis große Erfahrung. Kaum jemand mag heutzutage noch Jahre in das Erlernen dieses Handwerks investieren.
Dieser Kimono stammt jedoch aus einer Zeit, in der es noch viele Spezialisten für Miura-Shibori gab.
Bambus auf den zweiten Blick
Was von Nahem wie ein willkürliches, schräg angeordnetes Muster aussieht, ist aus größerer Entfernung als Bambushain zu erkennen. Die hellen Shibori-Partien bilden dabei den Zwischenraum zwischen den einzelnen Stämmen. Die dunklen Partien mit regelmäßigen Querunterteilungen stellen die Bambusstämme dar.
Futter – Gruß aus der Vergangenheit
Kenner wissen: ein Kimono mit einem leuchtend roten Futter ist normalerweise kein Produkt der Gegenwart. An den Ärmeln dieses lila Taisho-Kimono sieht man das starke Rot herausblitzen. Es zeugt von dem Mut zur Farbe, einem Kennzeichen für die Kimono des frühen 20. Jahrhunderts.
Flecken / Mängel (s. Fotos):
Außen
- Unauffälliger dunkler Fleck
- Unauffälliger dunkler Fleck
- Farbe verblasst zu dunkelrosa
- Unauffälliger gelblicher Fleck
- Unauffälliger gelblicher Fleck
- Farbe verblasst zu dunkelrosa
Innen
- Rot-Verfärbung
- Fleck, etwas dunkler als der Futterstoff
- Flecken, eher unauffällig
- 2 bräunliche Flecken, sehr unauffällig
- 1 winziges Loch, kaum zu erkennen
- leicht vergilbt
- 2 hellbeige, unauffällige Flecken
- leichte Gebrauchsspuren
- hellbläulicher Fleck
- kleiner unauffälliger Fleck
- kleiner brauner Fleck am Saum
Ansonsten ist der Kimono trotz seines Alters in einem erstaunlich gutem Zustand und kann durchaus noch getragen werden!