Korinbelt – nichts für Männer
In der Kimonowelt der Männer kommt ein Korinbelt (auch „Klammergurt“) normalerweise nicht vor. Ein Herrenkimono kann mit wenigen Handgriffen angelegt werden und braucht ein Hilfsmittel wie den Korinbelt nicht. Das Anlegen eines Damenkimono ist wesentlich komplizierter und es werden mehr Hilfsmittel benötigt. Wie zum Beispiel der Korinbelt.
Nicht nötig, aber sehr nützlich
Eigentlich benötigt man keine große Vielfalt an Hilfsmitteln für den Kimono. Mit einigen unterschiedlich breiten und starken Bändern ist es im Grunde schon getan. Die Funktion, die bei westlicher Kleidung Knöpfe, Reiß- und Klettverschlüsse erfüllen, übernehmen bei KimonoträgerInnen die unterschiedlichsten Bänder. Bei Kimono-Traditionalisten ist es das schon.
Da wir aber in modernen Zeiten leben und man ständig danach strebt, das Kimonotragen am Leben zu erhalten und zu erleichtern, gibt es auch hier gelegentlich neue Produkte. Dazu gehören Korinbelts, Waistbelts, Magicbelts und Obiclips.
Wozu genau dient der Klammergurt?
Hier geht es hauptsächlich um den Kragen des Kimono, der – je nach Figur der Trägerin – gerne mal auseinanderrutscht. Ein Klammergurt verhindert dieses Verrutschen dadurch, dass man ihn auf eine bestimmte Weise am Kragen befestigt. Davon sieht man später nichts mehr, da der Korinbelt unter dem Obi verschwindet.
So befestigt man den Korinbelt
- Den rechten Kimonokragen glatt ziehen
- Korinbelt-Klammer am rechten Kimonokragen etwas unter Brusthöhe befestigen
- Korinbelt innen zwischen Juban und Kimono zur linken Ärmelöffnung führen
- Durch die Ärmelöffnung nach außen ziehen
- Am Rücken entlang auf die rechte Seite führen
- Den linken Kimonokragen glatt ziehen
- Das andere Ende des Korinbelt etwas unter Brusthöhe am linken Kragen befestigen.
So sieht es dann aus:
Anleitung per Video
Das folgende Youtube-Video zeigt die Anwendung von Koshihimo und Korinbelt. Die Erklärungen sind zwar auf Japanisch, aber ich denke, dass man trotzdem erkennen kann, worauf es ankommt. Der Korinbelt kommt ab Minute 3:33 zum Einsatz.
Video: Youtube-User sodo3010