Der Zweck der Kimonoärmel (sode)
Anders als bei westlicher Kleidung dienen die Kimonoärmel – insbesondere eines Frauenkimono – nicht nur dem Bedecken der Arme. Die Ärmel entscheiden über die Zielgruppe des Kimono. Form und Gestaltung teilen die KimonoträgerInnen nach Geschlecht, Alter und Familienstatus ein.
Das Aussehen der Kimonoärmel
- Grundform: Die Grundform eines Kimonoärmels ist rechteckig, wie alle Kimonoteile. Die Länge dieses Rechtecks variiert je nach Zielgruppe des Kimono. Für Maiko-Kimono werden die längsten Ärmel benötigt, für Kimono von Männern und verheirateten Frauen die kürzesten (ca. 50cm).
- Rundung: Ärmel an Männerkimono haben keine Rundung an der handseitigen, unteren Ärmel-Ecke. Die Ärmel an Kimono für Mädchen und junge Frauen sind dort stärker gerundet, bei Kimono von älteren Frauen jedoch kaum.
Besonderheiten
- Bei einem Männerkimono sind die Ärmel an der körpernahen Seite bis zu einem festgelegten Punkt am Hauptteil festgenäht. Es gibt nur eine winzige, zugenähte Ärmelschleppe. Dieses Ärmel-Merkmal kennzeichnet einen Männerkimono eindeutig.
- Die Ärmel am Frauenkimono sind ebenfalls auf der körpernahen Seite bis zu einem bestimmten Punkt angenäht. Jedoch ist die Ärmelschleppe körperseitig offen, unabhängig von ihrer Länge. Es ist also – je nach Haltung der Kimonoträgerin – möglich, in den Kimonoärmel einer Frau hineinzublicken. Diese körperseitige Ärmelöffnung ist ein typisches Merkmal für einen Frauenkimono.
- Bei Frauenkimono gibt es Ärmellängen von ca. 50cm bis ca. 114cm.
- Bei Männerkimono haben Ärmel die Einheitslänge von ca. 50cm.
Die Positionierung am Kimono
Noch mehr detaillierte Info und Abbildungen zu den Kimonoärmeln gibt es hier: Kimonoärmel – 5 Ärmeltypen und für wen sie bestimmt sind