Nicht nur ein simples Kimono-ABC
Im Kimono-ABC liste ich vor allem Begriffe aus der Kimono-Welt auf, aber auch aus anderen japanbezogenen Bereichen, die im Zusammenhang mit Kimonothemen gelegentlich der Klärung bedürfen.
Die Vorteile des Kimono-ABC auf einen Blick:
- alphabetisch sortiert
- durchsuchbar
- in Kategorien eingeteilt
- Begriffe sind in den Artikeln unterstrichelt
- Definitionen erscheinen bei „Mausdrüberbewegung“
- Definitionen sind anklickbar
- Synonyme und ähnliche Schreibweisen werden berücksichtigt
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a
- AraihariDer Kimono wird aufgetrennt und die Einzelteile (Außenmaterial) werden so aneinandergenäht, dass sich wieder eine vollständige Stoffbahn mit den ursprünglichen Maßen ergibt. Dann wird der Kimonostoff gewaschen, getrocknet und anschließend wieder zu einem Kimono genäht.Durch Araihari kann ein fleckiger oder unmoderner Kimono wieder aufgefrischt werden. Oft ist auch das Umfärben des Kimonostoffs ein Zwischenschritt des Araihari-Vorgangs.
c
- ChirimenChirimen ist ein Seidenstoff mit einer wellenförmig strukturierten Oberfläche.Diese traditionelle japanische Webtechnik entstand im 16. Jahrhundert. Die Oberfläche von Chirimen ist wellenförmig strukturiert. Diese Struktur entsteht beim Weben durch das Verdrehen des Schussfadens.
g
- GetaSehr traditionelle, alltägliche Holzschlappen mit Zehenriemen und 2 Holzstegen als Absatz. Kein Unterschied zwischen Rechts und Links. Männer- und Frauen-Geta unterscheiden sich vor allem in der Form und im Dekor des Hanao (Zehenriemen). Wird meistens ohne Tabi getragen. Zu Yukata z.B. bei Sommerfesten oder zu Hause als Gartenschuh. Sumo-Ringer niederen Ranges tragen ebenfalls Geta.
h
- HakamaTraditionelles, weites japanisches Beinkleid aus festem Stoff mit 5 Falten vorne und 2 hinten. Traditionell aus Seide, heutzutage auch aus Mischgewebe erhältlich. Als Rock (andon) und als Hosenrock (umanori) verbreitet. Der Hakama wird über dem Kimono getragen und mit 4 angenähten Bändern in Hüfthöhe gebunden. Ursprünglich war er den Männern vorbehalten, seit der Meiji-Zeit tragen ihn jedoch auch gelegentlich Frauen. Bei der Hochzeit und anderen sehr formellen Anlässen für den Mann unverzichtbar. Früher gehörte der Hakama zur Alltagskleidung der Samurai. Heute trägt man ihn auch als Nichtjapaner z.B. bei Sportarten wie Kendô, Kyûdô und Aikidô. Unterarten des Hakama sind u.a.: umanori-hakama (Hosenform), andon-bakama (Rockform), nô-bakama (an den Fußknöcheln zugebunden) und tattsuke-bakama (die Hosenbeine liegen auf der Länge der Waden eng an. Bsp.: Ninja).
- HaneriZusätzlicher Kragen, der auf den Kragen des Nagajuban genäht wird. Ursprünglich war der Haneri schwarz, entsprechend seiner Aufgabe, den Kimonokragen vor Verschmutzung zu schützen. In der Meiji-Zeit (1868-1914) kamen Haneri in weiteren Farben und Designs in Mode. Für formelle Zwecke verwendet man einen weißen Haneri. Ein verschmutzter Haneri lässt sich leicht abtrennen und separat waschen. >> Eine Unterart des Haneri ist der Kasaneeri bzw. Dateeri.
- HaoriJacke ohne Verschlüsse mit ähnlichem Schnitt wie Kimono, nur kürzer. Wird über dem Kimono getragen. Kann durch Verknoten der Haori-Himo (Kordeln) unterhalb Brusthöhe zusammengehalten werden, wird aber gerne auch offen getragen. Haori mit Kamon nennt man Montsuki-Haori.
- HiragumiFlechttechnik für flache Obijime. Neben Marugumi und Maruguke die am weitesten verbreitete Obijime-Form. Bei Hiragumi-Obijime ist der Querschnitt flach. Hiragumi-Obijime sind etwas schwieriger zu binden als Obijime mit rundem Querschnitt, da man auf den Verlauf der Kordel achten muss, damit sich ein regelmäßiges Knotenbild ergibt. Gewünscht ist ein Kreuzknoten, bei dem die beiden Stränge nicht verdreht, sondern glatt und symmetrisch in Erscheinung treten.
- HitotsumiDer Hitotsumi ist ein langer Kimono für Kinder.
- HoumongiFarbiger, halbformeller Kimono ohne Familienwappen für verheiratete und ledige Frauen. Wird z.B. von Hochzeitsgästen, aber auch zu Besuchszwecken getragen.Das Muster kann sich über die untere Hälfte und einen Ärmel ziehen oder auch über den gesamten Kimono. Ärmellänge bis zur Hüfte.
i
- IromujiEinfarbiger Damenkimono ohne Bemalung, Bestickung oder partielle Färbung. Einfarbig schwarze Kimono werden jedoch nicht als Iromuji bezeichnet, sondern als Mofuku.Die Verwendung von Iromuji Kimono reicht von nicht formellen bis zu formellen Anlässen. Je nach Formalitätsgrad verfügt der Kimono über kein Kamon bzw. 1, 3 oder 5 Kamon.Mehr Informationen über die Kimono-Arten...Beispiel für einen Iromuji Kimono:
j
- JubanUngefütterter, leichter Unterkimono. Dient zum Schutz des Kimono vor Verschmutzung durch Körperkontakt. Wird unter dem Kimono und über der Unterwäsche getragen. Man bindet den Juban mit schmalen Bändern, um ihn zusammenzuhalten. Juban in Halblänge nennt man "Han-Juban".
k
- Kaku-ObiSchmaler Kimonogürtel für Herren. Kann aus Baumwolle, Leinen, Seide oder Polyester bestehen. Typisches Merkmal für den Kaku-Obi ist ein Webmuster, das sich in mehreren Streifen in Längsrichtung über den gesamten Obi zieht. Die Vorderseite und die Rückseite sind meistens unterschiedlich gemustert. Der Kaku-Obi wird mindestens einmal um die Taille gewunden und dann hinten in einem einfachen Knoten gebunden. Anders als bei Frauen-Obi ist die Vielfalt an Knoten bei Männer-Obi sehr begrenzt Länge: ca. 350-400cm Breite: ca. 10cmBeispiele für Kaku-Obi:[caption id="attachment_3815" align="aligncenter" width="300"]
Kaku-Obi Baumwolle schwarz © KIMONO-KIMONO[/caption][caption id="attachment_3812" align="aligncenter" width="300"]
Kaku-Obi Baumwolle braun © KIMONO-KIMONO[/caption][caption id="attachment_3811" align="aligncenter" width="300"]
Kaku-Obi Baumwolle blau © KIMONO-KIMONO[/caption][caption id="attachment_3808" align="aligncenter" width="300"]
Kaku-Obi Baumwolle Sortiment mit mehreren Farben[/caption]
- KamonFamilienzeichen, wörtl. "Haus-Zeichen". Früher als Symbol für Samuraifamilien vor allem auf der Kleidung verwendet, im Krieg auch auf Bannern. Heute trägt man Kimono mit 1, 3 oder 5 Kamon bei formellen Anlässen. Kimono mit Kamon werden von beiden Geschlechtern getragen. Man nennt diese Kimono Montsuki. Einige Kamon gibt es schon seit Jahrhunderten, viele andere wurden auch nach dem Untergang der Samurai noch neu gestaltet.
- KimonoKaftanartiges Kleidungsstück ohne Verschlüsse. Aus geraden Stoffbahnen genäht und mit Ärmelschleppe von ca. 50cm oder mehr.Ein Kimono – was ist das? Über die japanische Nationaltracht
- KinchakuEin Kinchaku ist ein traditioneller japanischer Zugbeutel, der mit einer Kordel zugezogen wird. Solche Zugbeutel gibt es schon sehr lange in Japan. Sie werden aus vielen Materialien gefertigt. Besonders edel ist die Variante aus Seide. Sehr praktisch ist auch die Kombination eines Kinchaku mit einem Boden aus Korbgeflecht.
- KitsukeDie Kunst, sich in traditioneller japanischer Art korrekt zu kleiden. Dies beinhaltet die Wahl des richtigen Kimono (Farbe, Webart, Färbetechnik, Material, Familienwappen, Futter) gemäß der Jahreszeit, des Alters, des Familienstandes, des Geschlechts und des Anlasses. Ebenso umfasst Kitsuke die Art und Weise, wie ein Kimono angezogen und gebunden wird, wie Kragen und Obi zu sitzen haben, welcher Obi (Material, Farbe, Breite, Färbe- und Webtechnik, Muster etc.) ausgewählt und wie dieser gebunden wird. Außerdem erstreckt sich Kitsuke auch auf die Wahl des richtigen Schuhwerks (Machart, Muster, Farbe) und der Tabi (Farbe, Material, Muster). Auch die Unterkleidung spielt eine Rolle. Da viele Japaner/innen heute Kitsuke nicht mehr beherrschen, lassen sie sich für wichtige Anlässe von professionellen Kimono-Ankleidern helfen.
- KohazeKohaze nennt man die Haken, mit denen Tabi an der Ferse verschlossen werden. Kohaze bestehen aus Metall, es gibt sie aber auch aus Kunststoff. Für jeden Tabi werden 4 bis 5 Kohaze verwendet. Bei formellen Tabi werden normalerweise 5 Kohaze bevorzugt. Bevor es Kohaze gab, wurden Tabi mit langen, angenähten Bändern zugebunden.[caption id="attachment_6116" align="alignnone" width="300"]
8er-Set Kohaze Haken
Kohaze clasps, set of 8[/caption][caption id="attachment_6118" align="alignnone" width="300"]Einzelner Kohaze Haken
Kohaze clasp, single piece[/caption] - KomonDer Begriff Komon bezeichnet ein zumeist kleinformatiges, gleichmäßig über den gesamten Kimono verteiltes Muster ohne besondere Schwerpunkte / Fokus. Es gibt Komon-Muster, die von weitem kein Motiv erkennen lassen. Ein Beispiel dafür sind edo-komon-Muster, die aus so winzigen Punkten zusammengesetzt sind, dass die einzelnen Punkte aus wenigen Metern Entfernung nicht mehr zu sehen sind. Der Kimono wirkt dann wie ein einfarbiger Kimono.Komon-Muster können sich aus den verschiedensten grafischen Elementen zusammensetzen, wie z.B. Blüten, Tieren, Wellen, Rauten, Streifen, Punkten etc.. Es gibt immer einen Rapport. Mehr Beispiele für Komon-Muster finden Sie hier: Japanische Muster: die beliebtesten Motive.
- komon = こもん = 小紋
- KöperbindungEine der drei Grundbindungsarten für gewebte Stoff. Leicht zu erkennen am schräg verlaufenden Gewebegrat. Jeans sind meistens in Köperbindung gewebt.[caption id="attachment_6351" align="alignnone" width="300"]
Köperbindung (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6perbindung)[/caption]
- KyûdôKyûdô-Schützen tragen traditionelle japanische Kleidung wie Hakama und Kimono.Mehr über Kyûdô gibt es zum Beispiel bei Wikipedia oder auch beim Deutschen Kyûdô-Bund.
m
- Maemigoro
Maemigoro (前身頃 , まえみごろ) = Vorderteil
Die beiden Vorderteile des Kimono werden als Maemigoro bezeichnetDas linke Vorderteil liegt beim Tragen oben, daher bezeichnet man es auch als 上前身頃 = uwamaemigoro (uwa = oben). Das rechte Vorderteil, das beim Tragen des Kimono unter dem linken liegt, bezeichnet man als 下前身頃 = shitamaemigoro (shita = unten).Falls Sie einen Secondhand-Kimono kaufen und auf dem Shitamaemigoro befinden sich Flecken, so sind diese meistens nicht zu sehen. Denn das Shitamaemigoro wird fast vollständig verdeckt vom Uwamaemigoro.Mae 前 = vorne Migoro 身頃 = Rumpf Ue / Uwa 上 = oben Shita 下= unten - MarugumiMarugumi bedeutet "rund geflochten". Marugumi ist eine Flechttechnik für Obijime mit rundem Querschnitt. Rund geflochtene Obijime bezeichnet man häufig auch kurz als "Marugumi".Neben Hiragumi-Obijime sind Marugumi die am zweithäufigsten verwendete Art von Obijime (Obikordeln). Marugumi werden meistens in einem Kreuzknoten gebunden. Da Marugumi häufig zu Furisode getragen werden, werden auch gerne aufwändigere Knoten gebunden, z.B. in Schmetterlings- oder Schleifenform. Es gibt sehr phantasievolle Bindetechniken. Vorteilhaft bei Marugumi-Obijime ist, dass man beim Knoten nicht auf den Verlauf der Kordelstränge achten muss, da sich automatisch ein gleichmäßiges Knotenbild ergibt. Daher sind Marugumi-Obijime besonders für Kitsuke-Anfänger sehr gut geeignet.
- MichiyukiÜberjacke für den Kimono. Im Gegensatz zum Haori wird der Michiyuki mit Knöpfen geschlossen. Der Halsausschnitt ist rechteckig. Es kann vorne in Brusthöhe auch eine verdeckte Tasche vorhanden sein.
- MofukuTrauerkleidung, allerdings nicht nur Kimono, sondern auch Trauerkleidung im westlichen Stil. Im Fall einer Kimono-Ausstattung sind alle Bestandteile und Accessoires wie Obi, Obiage, Obijime und Zôri uni schwarz. Nur die Tabi und der innere Kragen können weiß sein.
- MoltonMolton ist ein Baumwollgewebe in Leinwandbindung, das sich kuschelig-weich anfühlt. Beide Seiten sind leicht aufgerauht. Molton gibt es in unterschiedlichen Gewebedichten.
- MontsukiFormeller Seidenkimono mit 1, 3 oder 5 Familienzeichen / Kamon. Bei 5 Kamon befindet sich eins zwischen den Schulterblättern, zwei auf den rückwärtigen Ärmeln und zwei über der Brust. Ein klassischer Montsuki ist schwarz mit weißen Familienzeichen.
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- ObiSchärpenartiger Stoffgürtel zum Zubinden des Kimono. Ein langgestrecktes Rechteck mit einer Breite von 10cm (Männer) bzw. maximal über 30cm (Frauen) und Längen von knapp 400cm bis maximal 700cm (Lerngeisha). Das Material ist meistens Seide, oft aber auch Polyester. Es wird unterschieden in verschiedene Formalitätsgrade, nach denen sich die Art des Obi richtet. für Männer gibt es vor allem 2 Obi-Arten, bei Frauen ist die Auswahl wesentlich größer. Mehr dazu hier: Der Obi - Aussehen und Material
- Obidome[caption id="attachment_5112" align="alignleft" width="300"]
2 verschiedene Obidome. Oben: Holz mit Perlmutt-Einlage. Unten: Elfenbein. Bilder: © Katharina Partosch[/caption]Eine Obidome ist eine Schmuckbrosche, die auf die Obijime (Obikordel) gesteckt oder aufgefädelt wird. Auf der Rückseite verfügt eine klassische Obidome über Metallstege, durch die die Obikordel hindurchgefädelt wird. Es gibt aber auch Modell mit Verschluss, diese müssen nicht aufgefädelt werden, sondern können direkt auf die Obijime geklammert werden.Obidome können aus den verschiedensten Materialien gefertigt sein, z.B. aus Elfenbein, Edelmetallen, Emaille, Kunststoff, Stoff, Holz etc. Es gibt unendlich viele verschiedene Modelle.Üblicherweise passen die meisten Obidome nur auf schmalere Obijime von ca. 9mm Breite (sanbuhimo).
- ObijimeKordel zum Binden des Obi. Die Obijime wird nur von Frauen verwendet und vorne mit einem Kreuzknoten gebunden. Die Enden der Obijime werden rechts und links in die Obijime gesteckt. Ob die Enden von oben oder unten gesteckt werden, hängt vom jeweiligen Anlass ab.
- Obimusubi
Obimusubi bzw. 帯結び oder おびむすび
Obimusubi ist der japanische Begriff für die Tätigkeit des Obi-Bindens bzw. die fertige Obi-Bindung an sich. [cm_tooltip_parse]Obi[/cm_tooltip_parse] = Kimonoschärpe [cm_tooltip_parse]Musubi[/cm_tooltip_parse] = Bindung.Es gibt viele verschiedene Typen des Obimusubi. Zum Beispiel Taiko-Musubi, Fukura-Suzume-Musubi, Tsuno-Dashi-Musubi, Bunko-Musubi etc. Das Obimusubi ist gewissermaßen der jeweilige Höhepunkt bzw. die Kür des [cm_tooltip_parse]Kitsuke[/cm_tooltip_parse], bei dem sehr kunstvolle Gebilde entstehen können. - OhashoriFalte am Damenkimono in Bauch-/Taillenhöhe, die dazu dient, die Kimonolänge zu regulieren. Männerkimono sind kürzer als Damenkimono und benötigen daher kein Ohashori. Einen Kimono, der ohne Ohashori getragen wird, nennt man Tsuitake.
- OkumiDer Überlappungsbereich auf der Vorderseite des Kimono. Hier wird die linke Seite über die rechte gelegt, um den Kimono zu schließen und zuzubinden. Bei Männern und Frauen gilt immer: links über rechts!Bitte beachten: nur bei Verstorbenen wird der Kimono rechts über links verschlossen!Mehr über das Okumi...
s
- Sanjuhimo
Sie wird beim Kitsuke verwendet, um vielfältige Obimusubi durchzuführen.Die Sanjuhimo besteht aus 3 Teilen:Die Sanjuhimo ist ein Gurt mit dreilagigem Gummiband-Einsatz.
- 2 Bänder aus festem Material (z.B. Baumwolle oder Polyester)
- 1 dreilagiger Teil aus Gummigurten in der Mitte zwischen den Bändern
- SarasaGeschichte: Bereits im frühen 15. Jhdt. gelangte Sarasa aus China nach Japan. Im 16. Jhdt. kamen mit den europäischen Handelsschiffen (Nanban-sen) immer mehr Sarasa-Produkte nach Japan. Erst ab Mitte der Edo-Zeit (1603-1868) begann man in Japan, Sarasatextilien selbst herzustellen. Unter anderem waren Nagasaki, Sakai und Kyôtô Zentren für die Sarasa-Färbetechnik.
t
- TabiTabi sind traditionelle japanische Fußbekleidung aus festem Gewebe mit einer Unterteilung für die Großzehe. Die Sohle besteht aus etwas dickerem Material. Die klassische Variante wird mit Haken und Ösen (kohaze) über der Ferse geschlossen. Weiß oder Schwarz sind Standardfarben, andere Farben sind auch erhältlich. Moderne Tabi gibt es in elastischer Kunstfaser ohne Kohaze in vielen Farben und Dekoren.
- TatôshiTraditionell für die Kimono-Lagerung verwendeter Papierumschlag aus festem Japanpapier. Mit 6 Verschlussbändern aus Baumwollgaze und oft auch einem kleinen Sichtfenster aus Kunststofffolie. Die Seitenlaschen sorgen für den Schutz des Inhalts von allen Seiten – und für genügend Spielraum bei größerem Volumenbedarf. Die Füllhöhe des Tatôshi lässt sich also begrenzt anpassen, zum Beispiel wenn man 2 Kimono oder ein Kimono-Set mit Juban in dem Papierumschlag lagern möchte.Das Tatôshi sorgt durch seine Beschaffenheit aus Papier für gute Luftzirkulation. Das Papier ist echtes japanisches Washi – bekannt für seine hohe Festigkeit bei gleichzeitig geringem Eigengewicht. Durch das kleine Sichtfenster auf der Oberseite des Tatôshi kann man sehen, was sich in der Verpackung befindet.
u
- UshiromigoroDas Ushiromigoro ist das Rückenteil des Kimono. Es gibt eine rechte Hälfte, das migi-ushiromigoro 右後ろ身頃 und eine linke Hälfte 左後ろ身頃. Die beiden Hälften sind durch die senkrechte Rückenmittelnaht verbunden, die vom Nacken bis zum unteren Kimonosaum verläuft.hinten / back = ushiro = 後ろ Rumpf / body = migoro = 身頃 rechts / right = migi = 右 links / left = hidari = 左
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- YorihakuGarnveredelungstechnik, bei der ein Blatt Washi (Japanpapier) mit Goldfolie belegt und in sehr schmale Streifen geschnitten wird. Anschließend wird ein Seidengarnstrang mit diesen Goldfolienstreifen umwickelt. Auch zu finden in Kunststoffversionen, bei denen die Goldfolie aus goldener Kunststofffolie besteht. Yorihaku Stränge werden häufig bei japanischen Brokatstoffen, edlen Stickereien und festlichen Kumihimo-Kordeln (s. Abbildung) verwendet.Die Yorihaku Technik wird mit Gold- und Silberfolie verwendet, aber auch mit Urushi-Lack.撚箔 = よりはく = yorihaku
- YotsumiKimono für 4- bis 13-jährige Kinder
- YukataUnterart des Kimono. Leichter, luftiger Sommerkimono aus Baumwolle. Der Yukata wird nicht bei formellen Anlässen getragen, sondern ausschließlich in der Freizeit zu Hause oder auf Straßenfesten im Sommer. Auch in Ryokan (traditionellen japanischen Hotels) ist das Tragen eines Yukata üblich. Weit verbreitet sind über den gesamten Yukata verteilte Muster in Indigoblau auf weißem Grund. Es gibt aber auch zahlreiche andere Farbkombinationen. Als Motive sieht man am ehesten Blumen- und andere Naturmotive, jedoch auch geometrische Muster. Man trägt den Yukata ohne Unterkimono (Nagajuban).
z
- ZôriZôri sind traditionelle japanische Zehenstegsandalen mit gepolsterter Sohle.Bei Zôri wird die Großzehe von den anderen Zehen durch einen Riemensteg getrennt. Zôri sind meistens aus Textil, Leder, Kunstleder oder auch Stroh. Männer-Zôri haben eine rechteckige Grundform mit abgerundeten Ecken. Frauen-Zôri sind schmaler und leicht oval. Es gibt keinen rechten und linken Zôri, sondern bei beiden ist der Riemensteg genau mittig angeordnet.